MRT / KERN­SPIN­TOMO­GRAPHIE

Die MRT-Untersuchung ist ein modernes Verfahren in der Radiologie, das ohne die Verwendung von Röntgenstrahlen zur Anfertigung von Schnittbildern und dreidimensionalen Rekonstruktionen genutzt wird. Mit einer Magnetresonanztomographie können wir die Struktur Ihrer Gewebe, Organe, Gelenke und Muskeln digital darstellen.

Durch die hohe Auflösung und den großen Gewebekontrast gelingt für viele Fragestellungen eine optimale Darstellung der anatomischen Strukturen. Veränderungen im menschlichen Körper können wir durch die besonders kontrastreiche Darstellung sehr gut, schnell und vor allem deutlich erkennen.

Bei dieser Methode handelt es sich um ein schonendes und praktisch risikoloses Untersuchungsverfahren. Bei einer MRT wird komplett auf Röntgenstrahlung verzichtet.

 

 

ZU BEACHTEN

Bitte bringen Sie zur Un­ter­su­chung un­be­dingt Ihre Im­plan­tat­päs­se oder an­dere Do­ku­men­te über Ihr Im­plan­tat mit, damit wir die Sicher­heit der Be­hand­lung ga­ran­tie­ren können.

In­for­mieren Sie un­ser Per­so­nal bit­te be­reits bei der Ter­­min­­ver­­ein­­ba­rung über alle me­tall­ischen und ele­ktron­ischen Im­plan­ta­te. Wir prü­fen dann um­ge­hend, ob ei­ne Un­ter­­su­chung im MRT bei Ih­nen durch­­geführt wer­den kann.

Infor­mie­ren Sie un­ser Team da­rüber, wenn sich me­tall­hal­tige Tei­le in Ih­rem Kör­per be­fin­den (z.B. Stents, Gefäß­clips, eine künst­liche Herz­klap­pe, Me­tall­split­ter, etc.)

Geben Sie an, wenn Sie Tä­to­wier­un­gen ha­ben

Informieren Sie uns da­rüber, wenn Sie un­ter Platz­angst lei­den

Nehmen Sie kei­ne me­tall­ischen Ge­gen­stän­de (wie Scheck­kar­ten, elek­tron­ische Schlüss­el) mit in den Un­ter­su­chungs­raum

WIE IST DER UNTERSUCHUNGSABLAUF BEI EINER MRT?


Vor der Untersuchung befragen wir Sie nach Beschwerden und Vorerkrankungen sowie möglicher Risikofaktoren.

Für die Untersuchung legen Sie sich auf einen Untersuchungstisch und werden langsam
in den Kernspintomographen geschoben. Während der gesamten Untersuchung werden Sie ärztlich überwacht.
Sie können sich jederzeit bemerkbar machen und sind ständig über eine Lautsprecheranlage mit uns verbunden.

Die reine MRT-Untersuchung dauert etwa 15 Minuten. Bitte planen Sie für den gesamten
Ablauf ca. 1,5 bis 2 Stunden
Aufenthalt in unserer Praxis ein.

Bei Bedarf erklärt Ihnen der behandelnde Arzt das Untersuchungsergebnis. Sie erhalten die
Aufnahmen in Form einer CD-Dokumentation
. Das schriftliche Untersuchungsergebnis übermitteln wir in der
Regel am gleichen oder Folgetag an Ihren überweisenden Arzt für eine schnelle Weiterbehandlung.

 

 

WER DARF NICHT UNTERSUCHT WERDEN?

SCHWANGERE
PATIENTINNEN

Bis zum 3. Schwangerschaftsmonat werden Patientinnen aus Sicherheits­gründen nur bei sehr dringenden Fragestellungen untersucht.

 

 

PATIENTEN MIT
MAGNETISCHEN
ZAHNIMPLAN-
TATEN

Diese Implantate können ihre Funktionsfähigkeit durch starke Magnetfelder möglicherweise verlieren.

PATIENTEN MIT
ANDEREN
IMPLANTATEN
(Z.B. CHOCHLEA)

Hier müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Untersuchung gefahrlos durchgeführt werden kann.

PATIENTEN MIT
HERZSCHRITT-
MACHERN

Das Implantat kann durch das Magnetfeld zerstört werden kann. Einige Hersteller bieten Modelle an, die grundsätzlich MRT-tauglich sind. Allerdings müssen auch bei diesen Geräten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden (Überprüfung und Programmierung durch den behandelnden Kardiologen vor und nach der MRT).

WARUM IST BEI MANCHEN MRT-UNTERSUCHUNGEN KONTRASTMITTEL NÖTIG?

Abhängig von der Fragestellung Ihres Arztes kann die Anwendung eines Kontrastmittels sinnvoll sein.
So können krankhafte Prozesse im Körper noch besser und detailreicher dargestellt werden.

Das Kontrastmittel spritzen wir Ihnen über eine Armvene. Allergische Reaktionen sind sehr selten,
können jedoch wie bei jedem Medikament grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Der behandelnde Arzt
wird Sie nach Allergien bei früheren Untersuchungen befragen. Im Unterschied zu Röntgenuntersuchungen
wird bei einer MRT-Untersuchung kein jodhaltiges Kontrastmittel verwendet.

Sollten Sie vor der Anmeldung noch Fragen zu dieser Untersuchung haben,
rufen Sie uns an unter 0711 / 22550055  oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

 

GIBT ES NEBENWIRKUNGEN BEI EINER KERNSPINTOMOGRAPHIE?


Alle Patienten erhalten von uns einen Gehörschutz (Kopfhörer), um die Untersuchung für Sie so angenehm wie möglich zu machen.

Sollten Sie an Tinnitus (Ohrgeräuschen) leiden, empfehlen wir Ihnen die zusätzlich angebotenten Ohrstöpsel zu verwenden. Die teilweise lauten Klopfgeräusche während einer MRT-Untersuchung können unter Umständen die Tinnitussymptomatik verstärken.

Unsere MRT-Geräte haben die Form von offenen Röhren und sind deshalb auch für Patienten, die unter Engegefühlen oder Platzangst leiden geeignet. Gerne verabreichen wir Ihnen auch ein leichtes Beruhigungsmittel, die jedoch die Verkehrstauglichkeit einschränken.

 

 

EXPERTENWISSEN: WIE FUNKTIONIERT EINE MRT-UNTERSUCHUNG?

Die Kernspintomografie, kurz KST, auch NMR (nuclear magnetic resonance), MRI (magnetic resonance imaging) oder MRT (Magnetresonanztomografie) genannt, ist eines der modernsten bildgebenden Diagnoseverfahren in der Medizin.

Ursprünglich wurde das Verfahren in der Chemie zu Analysezwecken chemischer Substanzen eingesetzt. Die bildgebende medizinische Diagnostik beschäftigt sich im Wesentlichen mit den Wasserstoffatomkernen, die im menschlichen Körper mit großer Häufigkeit vorkommen. Die Wasserstoffatomkerne (Protonen) drehen sich ständig um eine Achse, was man auch als „Spin“ bezeichnet. In einem starken Magnetfeld richtet sich die diese Rotationsachse entlang des Magnetfeldes aus. Vereinfacht gesagt, wird der Körper „magnetisiert“.

Die Stärke des Magnetfeldes ist geräteabhängig unterschiedlich. Die in der Radiologie verwendeten Hochfeldmagneten haben eine Stärke von 1 bis 3 Tesla, was in etwa der Stärke eines Schrottplatzmagneten entspricht. Die Anforderungen an das Magnetfeld sind außerordentlich hoch, da für die Bildgebung ein sehr homogenes Magnetfeld erforderlich ist und das Magnetfeld in kleinen Stufen schnell veränderbar sein muss.

Unterschieden werden Permanetmagneten, Elektromagneten und supraleitende Magneten. Letztere haben den Vorteil eines sowohl hohen Magnetfeldes als auch einer hervorragenden Homogenität. Bei supraleitenden Magneten wird der Stromkreislauf des Magneten durch Helium auf ca. 4 Grad Kelvin knapp oberhalb des absoluten Nullpunktes heruntergekühlt.

Die eigentliche Messung erfolgt durch Radiowellen mit einer Frequenz im Kurzwellenbereich nahe den üblichen Rundfunkbändern. Vereinfacht erklärt, bewirken die Radiowellen, dass die im Magnetfeld ausgerichteten und kreisenden Protonen „angetippt“ werden wie ein kreisender Kreisel. Nach kurzer Zeit richten sich die Protonen wieder auf und senden dabei einen Radioimpuls zurück, der durch eine Antenne vom Gerät empfangen wird. Die Protonen in unterschiedlichen Geweben reagieren ebenso unterschiedlich auf die Radiowellen, sodass durch geeignete Wahl von Magnetfeldern und Radioimpulsen und eine anschließende komplizierte mathematische Verarbeitung (Fast Fourier Analysen) eine Ortskodierung und Gewebedifferenzierung gelingt, aus denen letztendlich das Bild berechnet wird.